Förderung:
Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank
Wissenschaftlicher
Leiter: Gerhard Botz
Mitarbeiter:
Kurt Bauer (Wien) und Wolfgang Meixner (Innsbruck)
Dieses
Projekt baut auf die seit langem betriebenen quantifizierend-sozialhistorischen
Forschungen von Gerhard Botz zur Sozialstruktur der
österreichischen NSDAP-Mitglieder auf, das anhand
des Materials der NSDAP-Hauptkartei im Bundesarchiv
Berlin, die eine Erklärung des Verhaltens von Österreichern,
die in den 1930er Jahren der NSDAP beitraten, ermöglicht;
auch können so die bürokratischen Abläufe
der NS-Mitgliedschaftsorganisation und in vielen Einzelfällen
das fragliche Verhalten von NS-Mitgliedern (wie Julius
Wagner-Jauregg und anderen bekannten Persönlichkeiten
der Kunst und Wissenscchaft) erschlossen werden. Eine
Veröffentlichung im Sammelband von G. Botz zum
„Nationalsozialismus und sein Umfeld“ ist
in Vorbereitung.
Im
Jahre 2008 wurde die Arbeit im (vom Jubiläumsfonds
der Österreichischen Nationalbank geförderten)
Projekt „Die Sozialstruktur der illegalen NS-Bewegung
in Österreich (1933–1938)“ gemeinsam
mit den Mitarbeitern Dr. Kurt Bauer (Wien) und Dr. Wolfgang
Meixner (Univ. Innsbruck) begonnen und eine Reihe interner
Workshops, an auch denen andere WissenschafterInnen
teilnahmen, abgehalten. Dieses Projekt wird einerseits
die in Anhaltelagern des österreichischen autoritären
Regimes internierten Nationalsozialisten nach ihrer
Sozialstruktur, ihren politischen Handlungen und Lebensverläufen
bis zur Inhaftierung darstellen und andererseits rund
10.000 aus Österreich geflüchtete NS-Aktivisten,
die vom „Ständestaat“ ausgebürgert
wurden und zum Großteil in der „Österreichischen
Legion“ (siehe vorheriges Projekt) Aufnahme fanden,
sozialgeschichtlich analysieren. Damit wird ein weiterer
Beitrag zur Erklärung der Ursachen und Motive,
die zum bedrohlichen Anwachsen einer radikal antidemokratischen
und antiösterreichischen, meist jugendlichen politischen
Bewegung geführt haben, geleistet werden können.
Weitere
Informationen finden Sie u.a. auch auf der Website
von Dr. Kurt Bauer.